Kerb 2016
DELKENHEIM - Die vielen, wegen Sturmwarnungen ausgefallenen Fastnachtsumzüge dieses Jahres brachten die Macher der Delkenheimer Kerb auf eine Idee: „Warum das Ganze nicht einfach im September nachholen?“ Und so stand der Umzug der Delkenheimer Kerb am Sonntag unter dem Motto: „Ach wer hätte das gedacht? Delgem feiert Fassenacht!“
Narrhallamarsch schallt durch den Ort
Die Folge waren farbenprächtige Kostüme – besonders ins Auge stach ein Hippie-Auto voller Blumenmädchen –, Süßigkeiten und närrisches Liedgut. Der Narrhallamarsch etwa schallte ab 14 Uhr in Dauerschleife durch den östlichen Vorort.
Genervt war davon aber niemand. Im Gegenteil: „Der Zug hatte so viele Zuschauer wie noch nie“, konnte Laura Nemeth erfreut feststellen. Nemeth ist eine von drei Vorsitzenden der Kerbegesellschaft „Delgemer Edelweiß“, die die Kerb in diesem Jahr erstmals ganz alleine durchgeführt hat. In den vergangenen drei Jahren war immer noch der Vereinsring mit im Boot, dessen langjähriger Vorsitzender Herbert Schäfer die Kerb über viele Jahre geprägt hatte. Als der 2014 ankündigte, langsam kürzertreten zu wollen, wurde auch die KG Edelweiß gegründet, um die Kerb am Leben zu erhalten. Als Ratgeber wirkt Schäfer im Hintergrund freilich immer noch mit.
Ziel der KG Edelweiß war es indes von Anfang an, die Kerb auch für jüngere Leute interessant zu machen. Dafür hat man insbesondere den Samstagabend in den Fokus gerückt und versucht, mit populären Bands die Jugend ins Bürgerhaus zu locken. Mit „Eine Band namens Wanda“ sei das in diesem Jahr erneut gelungen, wie Nemeth zu Protokoll gibt. Ebenso gut besucht war der bayerische Abend am Freitag, der von den Fußballern des FV Delkenheim organisiert wurde und bei dem die Kerbegesellschaft eine Playback-Show aufgeführt hat.
Und so ziehen Nemeth und ihr Vorstandskollege Andi Bauhof nach dem Umzug am Sonntagnachmittag, der mit 24 Zugnummern der vermutlich längste Kerbezug Wiesbadens war, ein durchweg positives Fazit. Nur ein kleiner Wermutstropfen trübt die Bilanz: „Der Schausteller, der uns versprochen hatte, mit einem Autoscooter nach Delkenheim zu kommen, hat leider im letzten Moment abgesagt“, zeigt sich Nemeth enttäuscht.
Und so vergnügten sich auf dem Rummelplatz hinter dem Bürgerhaus, der unter dem Motto stand „Wie zu Muttis Zeiten!“, vor allem die jüngsten Semester bei Entenangeln, Pfeilewerfen und Kettenkarussell. Entmutigen lässt sich Nemeth davon aber nicht: „Im nächsten Jahr werden wir erneut versuchen, ein Fahrgeschäft für ältere Kinder und Jugendliche nach Delkenheim zu locken.“
(Quelle: Wiesbadener Kurier)
Gauditurnier vom 02.07.2016
Die Delkenheimer verstehen zu feiern und dabei das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden, so auch beim Delgemer Edelweiß Gaudi-Turnier am Samstag, 2. Juni. Diesmal gingen der Trinksport und Teamsport eine wunderbare Symbiose ein. Auf dem neu angelegten Kunstrasenplatz, ging wirklich nicht mehr Sport auf einmal.
Nass von innen und außen
Trotz anfänglichen wechselhaften Wetterverhältnissen konnte die spürbar gute Laune von Beginn an auf und neben dem Spielfeld nicht getrübt werden. Die Sonne zeigte sich schnell von ihrer besten Seite und vertrieb die dunklen Wolken.
Pokal nach Nordenstadt
Spannend war es vom ersten Anstoß bis zum Finale und auch mehr als nervenaufreibend, auch für die Zuschauer. Der 1. FC Schnapp aus Nordenstadt konnte sich nach einem spannenden und knappen Elfmeter schießen, ähnlich wie beim Spiel Deutschland gegen Italien, den Sieg gegen den zweitplatzierten Abott 1 aus Delkenheim sichern.
VIP-Karten für die Delkenheimer Kerb
Die Sieger-Mannschaft erhielt ein Rundum-sorglos-Paket für den Kerbesamstag auf der Delkenheimer Kerb. Darin enthalten: Schiffsschaukeln bis der Arzt kommt und vieles mehr. Den dritten Platz belegte Die Mannschaft Bierbrauenschweig des FV Delkenheimt.
Sonderpreis
Doch das war noch nicht alles, denn die Delgemer Edelweiß gewannen sicher den Meterpokal und verteidigten souverän Ihre Trinkfestigkeit. Auf den zweiten Rang tranken sich die Weilbacher Kerbebosch. Dritter wurde die Cantina Band aus Kloppenheim, die ihre Süffigkeit für einen Platz auf den Treppchen unter Beweis stellten.
Fairplay selbstverständlich
Von Konkurrenzdenken war nichts zu merken, der gemeinsame Spaß am Spiel lag klar im Vordergrund und somit gab es keinen richtigen Verlierer. Ganz im Sinne der EM haben die Mannschaften bei gutem Sound und freundschaftlicher Stimmung ihr Bestes geben. Auch für das leibliche Wohl war mit deftigem vom Grill gesorgt. Wer vom Kicken noch nicht genug hatte, konnte später am Abend dem bisher nervenaufreibendsten Match der EM, Deutschland gegen Italien, beim Public viewing im Zelt des FV Delkenheim beiwohnen.
Auf ein neues Turnier im nächsten Jahr, mit wieder jeder Menge Gaudi. Nicht verpassen! Die Delkenheimer Kerb vom 16. bis 18. September, mit einem großen nostalgischen Rummelplatz!
(Quelle: Wiesbadenaktuell.de)